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Tandem hilft Kindern beim Aufholen nach Corona

Während der Pandemie litten besonders viele Kinder unter hohem Bewegungsmangel. Genau hier setzt die Zusammenarbeit zweier Schulen mit dem TSC Strausberg an, um den Kindern außerhalb des Unterrichtes Bewegungsmöglichkeiten zu bieten.

In einem bisher einmaligen Projekt, erhalten Schüler der Vorstadt-Grundschule und der Clara-Zetkin-Schule in Strausberg eine spezielle sport- und bewegungsorientierte Förderung. Damit können insgesamt 90 Kinder zusätzlich zum Schulsport ein wöchentliches Bewegungstraining von 60 Minuten absolvieren. Jede der sechs Gruppen wird von einem Tandem geleitet, das paritätisch von der jeweiligen Schule und dem TSC besetzt wird. Die gemeinsam konzipierten Trainingsstunden sind so angelegt, dass die Kinder neue Freude an der Bewegung und neue Sportangebote entdecken können. Ohne (Noten-)Druck kann jeder frei seine eigene Bewegung entfalten. Sportliche Erfolgserlebnisse in einer neuen, unbekannten Umgebung sind vorprogrammiert. Gemeinsam macht Sport noch mehr Spaß. 

Zur Teilnahme an diesem Projekt hatten die Schulen in Abstimmung mit den Eltern jene Kinder individuell eingeladen, die unter den Einschränkungen durch Corona besondere Belastungen hatten. Das motiviert die Trainer vom TSC im Tandem in besonderer Weise. In diesem Sinne ist das zusätzliche Sportangebot des TSC Strausberg ausdrücklich nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden. Alle benötigten Geräte und Räumlichkeiten können genutzt werden. Der gemeinsame Lösungsansatz ist plausibel, aber wie haben die Kinder diese Hilfe angenommen?

Dazu gab uns Katrin Herold, Lehrerin der Clara-Zetkin-Schule und zugleich Mitglied des TSC, aus der Sicht eines Tandems folgende Einschätzung:

"Wir haben 2 Gruppen. Einmal Klasse 1-4 (hauptsächlich Kinder aus der dritten Klasse) am Montag und Klasse 5 am Donnerstag. Ich kann für die Gruppe am Montag sprechen, die ich gemeinsam mit dem Trainer Martin Hermanowski betreue. Die Kinder freuen sich die ganze Woche auf den Coronasport, wie sie ihn nennen. Sie strengen sich sehr an, sich an die Regeln zu halten, damit sie immer dabei sein können. Schön zu beobachten ist für uns, wie sehr sie aus sich herauskommen, mutig sind, offen, neue Dinge und Bewegungsformen ausprobieren. Sie versuchen alles und strengen sich sehr an. Dabei sieht man fast immer ein Lächeln und jedes Mal freuen sie sich auf den nächsten Montag. Auch Kinder, die im Unterricht ihre Schwierigkeiten haben, können sich hier von einer anderen Seite zeigen. Sie merken, dass Martin sie wahrnimmt, und fühlen sich angenommen. Es ist ein super Projekt und für unsere Schüler eine einzigartige sehr wertvolle Erfahrung.“

Wie sich jetzt abzeichnet, werden das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und der Märkische Turnerbund das Bewegungsprogramm für Sportvereine und Grundschulen in Brandenburg auch im nächsten Schuljahr fortsetzen.

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